Letzte Woche hat Ungarns Wirtschaftsminister Márton Nagy auf der Portfolio-Konferenz schon durchblicken lassen, dass Airbnb-Vermieter in Budapest bald tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Grund: Die Regierung will die Wohnungskrise in der Hauptstadt mit einer drastischen Steuererhöhung und einem zweijährigen Zulassungs-Stopp für Airbnb bekämpfen.
Was ist geplant?
- Vervierfachung der Steuer: Ab 2025 soll die jährliche Pauschalsteuer für Airbnb-Wohnungen von aktuell 38.400 Forint (ca. 95 Euro) auf 150.000 Forint (ca. 370 Euro) pro Zimmer steigen.
- Zweijähriges Moratorium: In den Jahren 2025 und 2026 sollen keine neuen Airbnb-Wohnungen in Budapest registriert werden dürfen.
- Keine Auswirkungen auf ländliche Gebiete: Die neuen Regeln gelten nur für Budapest.
Warum diese Maßnahmen?
Die Regierung argumentiert, dass Airbnb den Wohnungsmarkt in Budapest verzerrt. Wohnungen, die eigentlich für Studenten, junge Familien und Arbeitnehmer gebraucht würden, werden als Ferienwohnungen vermietet. Das treibt die Mietpreise in die Höhe und macht es für viele Menschen unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die Regierung gibt an, dass 19% der Bewohner der Hauptstadt zur Miete wohnen und dass vor allem jüngere Menschen in der Innenstadt bis zu 60% ihres Einkommens für Miete ausgeben.
Kritik an Airbnb
Airbnb steht schon länger in der Kritik, die Wohnungsnot in vielen Städten zu verschärfen. Ob die geplanten Maßnahmen in Budapest wirklich zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt führen, bleibt abzuwarten.
Quelle: 444.hu